Outdoor, US Sports - Männerreise

Welcome to Miami Beach

Es ist immer wieder faszinierend, wie schnell man auf der anderen Seite der Welt ist. Quasi gerade eingestiegen und ein paar Stunden später ist man schon ganz woanders. Egal wie oft ich fliegen werde, das fasziniert mich immer wieder.

Nach einem kleinen Fußmarsch durch den kompletten Airport haben wir relativ fix unsere Koffer bekommen und sind auch direkt zur Einlasskontrolle gegangen. Die Spannung steigt, hoffentlich haben wir nichts vergessen und den ESTA Antrag korrekt ausgefüllt. Sascha war in der Schlange vor mir an einem anderen Schalter und wurde gründlich ausgefragt, warum er hier ist, wieso, wie lange, etc. Komischerweise wurde ich nur gefragt, wie es mir geht. Tja, so ist das wohl, wenn man ein vertrauenswürdiges Grinsen hat.

Sixt wir kommen

Nach der einen oder anderen Ehrendrunde haben wir dann auch den Schalter gefunden und waren die zweiten in der Schlange. Hat trotzdem fast 40min gedauert. Sixt, hier ist definitiv Verbesserungspotenzial! Nachdem wir alles geklärt hatten, gingen wir auf die nächste Ehrenrunde – wo zur Hölle stehen die Autos!? Ah ok, 3m weiter rechts und nach unten… kann man ja mal übersehen. Bäääm! Da stand er: breit, kräftig und in gelb. Der Chevrolet Camaro als Cabriolet, ein absoluter Männertraum und unser Grinsen wurde immer breiter. Ok, ernüchternd war der Kofferraum, bzw. die Ablage für ein 6er Pack Wasser, aber egal. Das erste Mal starten war einfach nur geil, die ganze Karre fängt an zu wackeln wenn der V8 Feuer fängt.

So schnell vergeht einem das Grinsen

Rush Hour in Miami Beach, da bringt einem auch der geilste Camaro nichts. Es nervt einfach nur! Je näher wir der 50th Northwest kommen, um so gespannter sind wir, wie unsere Unterkunft aussehen wird. Gerade nach unserem Fehltritt mit dem Hotel Larat in Berlin waren wir etwas skeptisch. Wir wurden aber dieses Mal nicht enttäuscht. Die Unterkunft, die wir über Airbnb gebucht haben, war ein Volltreffer. Parkplatz, schöne Anlage, modernes Ambiente. Passt! Unsere Vermieterin Poly haben wir zwar nicht getroffen, aber die Schlüssel waren in einer Lockbox am Haus hinterlegt.

Joe’s Market

Schnell alles ausgepackt, Laptop raus und Maps geöffnet. Wo ist der nächste Supermarkt? Joe’s Market, mit einer Google-Bewertung von 4,4 von 5, war nicht weit entfernt. Los geht’s. Ein paar Dollar eingepackt, das Tor zur Straße geöffnet und mit röhrendem V8 vom Hof gefahren. 2,2 Meilen können verdammt lang werden, wenn man das Gefühl hat, in der falschen Ecke von Miami zu sein. Egal ob wir an einer Kreuzung standen oder einfach nur durch Viertel gerollt sind, jeder Blick gehörte uns. Zwei weiße in einem bananengelben Camaro, wie unauffällig. Egal, da mussten wir jetzt durch. Bei Joe’s Market angekommen, hat uns der freundliche Security Typ auch direkt nicht die Tür aufgehalten, wie bei allen anderen. Aber was soll‘s, wir sind ja jung und kräftig. Vielleicht ist einem das auch alles nur so vorgekommen und man überspitzt es, aber es war schon ein etwas seltsamen Gefühl zu diesem Zeitpunkt.

Sash, kennst du den Film „Weiße Jungs bringen es nicht?kurz vorm Lachflash

Der Satz endete in einem Lachflash und irgendwie hat es die gesamte Stimmung im Laden gekippt. Klar, wir wurden zwar gemustert wie bei der Bundeswehr, aber immerhin gab es hin und wieder mal ein Lächeln. Selbst meine Tattoos haben Interesse bei den Leuten geweckt, ich wurde prompt darauf angesprochen und es hagelte Komplemente.

Was kostet das? Weiss nicht, pauschal 5 Dollar oder?

Gefühlt hat alles wirklich pauschal 5$ gekostet, egal was. Die Preise liegen knapp immer beim doppelten wie in Deutschland und je nachdem, was es für eine Marke ist, auch gerne noch mehr. Wahnsinn. Ich hätte nicht gedacht, dass es dann doch so viel teurer ist als bei uns – aber nun gut.

Wie im Film

Eine Karre ist fetter als die andere, die Leute chillen vor ihren Häusern und selbst die Typen im weißen Muskelshirt fahren auf ihren BMX Bikes durchs Viertel. Irgendwie ist es phasenweise wie im Film. Zum Glück, denn das sind die Momente, die solche Reisen interessant machen. Gut, man muss natürlich auch nichts provozieren, aber ich bin eben kein Club Urlauber.

Eine Sache, die ich aber nicht verstehe: Wieso zur Hölle muss hier wirklich alles Big Size sein? Egal ob Säfte, Pommes oder Fleisch… alles ist eine bis drei Nummern größer. Keine Ahnung wieso sich noch jemand wundert, warum die Amis alle so dick sind. Der Hammer kommt aber jetzt. Alles was gesund ist, kostet noch mehr und genau das ist der Grund, wieso es keiner kauft!

Ich bin kein Texter, sondern Designer und daher liegt mir das schreiben so sehr im Blut wie ein Kilo Kupfer, aber nur weil man etwas nicht perfekt beherrscht muss es ja nicht bedeuten, dass es einem keinen Spaß macht. Als waschechter Hamburger bin ich eher zurückhaltend und direkt, etwas schön zu umschreiben dürfen gerne andere machen. Meinen Körper zieren mehr als 40 Arbeitsstunden im Tattoostudio,bei gutem Wetter sitze ich gerne auf meiner Chopper oder bin auf dem Wakeboard zu finden.

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