Unser Plan sah vor, am Dienstagmorgen um 4 Uhr nach Berlin aufzubrechen und pünktlich am Flughafen zu sein. Wieso auch immer haben wir uns dann kurzfristig entschlossen, doch den Abend vorher zu fahren. Die Hotelsuche war klar kategorisiert: Dicht am Flughafen und Preis / Leistungssieger sollte es sein. Geworden ist es am Ende das Hotel Larat mit einer Google-Bewertung von 4 Sternen bei zu vergebenen 5 Sternen, normalerweise kein schlechtes Indiz.
Wie vergesslich er ist
Nachdem wir relativ spät im Büro losgefahren sind, waren wir auch erst um 22:35 Uhr am Hotel und mussten feststellen, dass die Telefonnummer auf der Website nicht mehr stimmte, um die Not-Rezeption zu erreichen. Nicht schlimm, an der Tür fanden wir dann die richtige Nummer und der freundliche Herr war auch zügig da. Schnell eingecheckt, die Zimmer- und Parkgebühr bezahlt und natürlich auch den 5€ Nachtzuschlag.
Ohh, jetzt habe ich fast den Nachtzuschlag vergessenDer Typ an der Rezeption
Hatte er wirklich, oder? Klang eher nach „Die 5€ stehen nicht auf der Rechnung, also vermisst die auch keiner“ und die Theorie passt auch gut zu „Ich kann wechseln“, aus dem privaten Geldbeutel versteht sich. Ganz ehrlich, soll er doch und sicherlich hat er es sich auch „verdient“.
Die Diamond-Etage
Gefühlte 10min später waren wir dann auch mit dem Aufzug in der Diamond-Etage angekommen. Edler Teppich und ein Duft-Design par excellence, der immer stärker wurde je dichter man den Zimmern kam. Der Schlüssel dreht sich, die Tür öffnet sich und wir fingen an zu lachen. Nicht weil es witzig war, sondern weil das einfach nicht deren Ernst sein konnte! Es hat gerochen wie in einer Raucher-Lounge am Flughafen, ekelhaft! Wir haben erst einmal alle Fenster geöffnet und sind was essen gefahren, in der Hoffnung, dass es danach besser ist. Fehlanzeige, der Gestank hat sich in alles gefressen, was in diesem Zimmer zu finden war. Tapete, Bettwäsche, Handtücher und ich glaub selbst das hochwertige Laminat hat den Gestank gebunkert. Klar haben wir darüber nachgedacht, uns ein neues Hotel zu suchen, aber um 23:54 Uhr nicht so einfach.
Wir haben es durchgezogen
Es stellte sich am Ende raus, dass es ein Fehler war. Kaum geschlafen, völlig übermüdet sind wir dann gegen 05:30 Uhr aufgestanden und Richtung Flughafen gefahren. Leider konnten wir das exotische Frühstücks-Buffet nicht genießen, da wir schon am Flughafen waren und uns dort ein trauriges 5€ Baguette gegönnt haben.
Fehler sind da, um aus ihnen zu lernen und das haben wir! Wir hätten einfach sofort umbuchen und nicht versuchen sollen, die Nacht mit offenen Fenster zu schlafen. Berlin scheint nämlich nicht zu schlafen bzw. die LKW Fahrer nicht. Glücklicherweise gibt es ja Menschen, die bei einem Langstreckenflug schlafen können. Dumm nur, dass ich (wir) nicht dazugehören. Dazu aber mehr im Artikel „Ich hab den längsten, Flug!“.
