Daytona International Speedway

Outdoor US Sports - Männerreise

Daytona Speedway – Autos, Asphalt, PS, Schweiß und der Geruch nach Gummi

Vor der Reise hätte ich es niemals gedacht: Da haben wir ein NHL, NBA und NFL Spiel auf dem Reiseplan gehabt und dachten schon, dass es die wahre Erfüllung ist. Die Freude und der freudige Neid vieler Kumpels war uns stets gegeben. Aber dass ausgerechnet ein spontaner Zwischenstopp, an dem einzig etwas miesepetrigem Tag der Reise, sich als Quell der Freude entpuppt, die Stimmung derart ins Positive kippen wird und es der Halt der Reise wird, auf den die meisten Freunde im Nachhinein abgehen, hätte ich niemals gedacht. Welcome to Daytona International Speedway und meinen Eindrücken dieses einzigartigen Tages…

Daytona Speedway lohnt sich der Besuch? Unsere Erfahrungen

Wir befanden uns gerade auf dem Rückweg des NFL ProBowls, die Nacht war okay, aber nach nunmehr 7 Tage Reise war die Luft langsam raus und wir spulten routinemäßig die letzten Dinge ab, die es noch zu erledigen gab. Wir gönnten uns in Orlando, einer übrigens bildhübschen Stadt, ein Starbucks Frühstück, bevor uns die Agenda zum Daytona Beach führen sollte. Warum? Weil man einfach mal dort gewesen sein sollte und die 30 Minuten Umweg uns auch nicht weiter abgeschreckt haben. So begab es sich, dass wir in unserem gelben Flitzer aufbrachen, gechilled waren, alles locker lief bis zu genau dem Punkt, als rechterhand zunächst noch unscheinbar klein der Daytona Speedway zu erblicken war. Dieser Moment war magisch, vergleichbar mit einer Wasserquelle, die der verlorengegangene Wüstentourist in weiter Ferne am Horizont ausmacht.

Daytona International Speedway

Männer sind halt Männer und ab dieser Sekunde war alles vergessen. Schnell war so etwas wie eine Einfahrt gefunden, die jedoch akribisch von einem Pförtner bewacht wurde. Nett und aufgeschlossen wie wir sind, fuhren wir einfach trotzdem vor, stiegen aus und wurden, ohne ein Wort gesagt zu haben, begrüßt mit…

„Hey Germans come over…“

Woher……..? Okay, vielleicht war es der übertriebe gelbe 400+ PS Flitzer, unsere nordische Blässe und überhaupt der Fakt, dass wir jegliche Schilder ignoriert haben, die darauf hinwiesen, dass HIER NICHT ein öffentlicher Eingang ist… Um die Geschichte abzukürzen: Wir hatten eine nette Unterhaltung und danach die genaue Vorgabe, wo man als Besucher reinkommt. Gesagt getan bewegten wir unsere PS Richtung offiziellem Besucherareal…

Dort angekommen mussten wir vorerst alles wirken lassen, diese Größe und Dimensionen, die historischen Exponate, das Merchandising und so vieles mehr. Nach einer ersten Sondierung des Shops stand schnell der Entschluss, die große Visitor Tour auf dem Gelände zu buchen. Für gerade einmal 20 Dollar hat man ein sattes 2 Stunden Programm auf dem heiligen Asphalt geboten bekommen. Zugegeben, selbst fahren darf man nicht, aber das wäre vermutlich auch zuviel des Guten und für unsere Aufnahmefähigkeit gewesen.

Die Tour beinhaltete eine Fahrt in einem von einem standesgemäßen überdimensionierten Pickup gezogenen Anhänger mit Sitzplätzen. Diese Fahrt führte uns über den gesamten Racetrack inklusive Steilkurven, lieferte äußerst interessante Insights zu Rennen, Fahrern und der Geschichte der Rennstrecke. Im Anschluss ging es auf’s Innfield, welches bei den Rennen die Fahrer und VIP Gäste beherbergt, es wurden Photos auf dem Gewinnerpodest gemacht, wir betraten den Presseraum und sahen uns exklusive Videos an. Zum Schluss gab es dann noch den Zugang zu den Besucherrängen, was bei dem Fassungsvermögen von über 100.000 Besuchern einfach nur beeindruckend ist. Ihr merkt, ich spule einfach nur die Fakten herunter. Zu mehr bin ich kaum in der Lage, da es ein sehr emotionaler Tag mit derart vielen Eindrücken gewesen ist, die kaum in Worte zu fassen sind.

Nach Beerdigung der Tour haben wir uns noch das Museum angeschaut und schließlich den ein oder anderen Dollar im Shop gelassen. Mit Verlassen des Geländes stand am Ende des Tages fest: Eine Fortsetzung der Männer Sport Tour wird uns definitiv zu den Daytona500 führen. Oder alternativ zu einem Nascar Rennen. Ab sofort steht dies auf dem Pflichtprogramm und ein neuer Männertraum ist geboren.

Warum lieben Männer Autos?

Es bleibt die Erkenntnis, dass Männer von Ballsportarten leicht zu begeistern sind, viele PS, der Geruch nach verbranntem Gummi und endloser Asphalt aber einfach noch eine Liga drüber sind und Urinstinkte zu wecken scheinen. Damals, als die Neandertaler in ihren Rennboliden hinter den Dinosauriern hergejagt sind. Wer hat es nicht schon gehört und bildlich vor Augen. Urtriebe halt…

Gefühlter Hamburger Jung aber eigentlich Dorfkind von der Küste, selbsternannter Heimwerkerkönig aber eher -prinzessin, Blogger und Podcaster mit Herz, definitiv Gartenprofi ohne jedwede Diskussionen und leidenschaftlicher Glückspilz - tagsüber kreativ in der Agenturszene unterwegs, nachts schweißtreibend am Werkeln und Schrauben!

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