Jeder von uns hat zu meist eine Sportart, die er verfolgt. Sei es in den sozialen Netzwerken, im TV, durch Zeitschriften oder die eigenen Qualen. Der Sport, der einen seit den Kindertagen begleitet, irgendwann der gefühlte Mittelpunkt des Lebens war und nun das Ventil abbildet, das jeder von uns im Alltag braucht.
Für mich war und ist es Basketball.
Ob vor 15 oder 5 Jahren, 12 oder 5 Monaten, 8 oder 2 Wochen – ein Korb, ein Ball, ein paar Beats auf den Ohren – das Ventil ist da und man findet sich in seiner eigenen Welt.
Das Ventil öffnet sich und man stellt sich Spielsituationen vor, die vor dem bildlichen Auge ablaufen – der letzte Schuss zum Sieg, ein perfekter Move und das berüchtigte “nothing but net“ – für diese eine Szene spielte man als Jugendlicher stundenlang auf einen Korb in der Garagenauffahrt, in der Halle oder auf einem Freiplatz. Die Imitation der eigenen Jugendhelden steht im Fokus – man will sein wie Jordan, Schrempf, Payton, Bryant.
Jahre später verändern sich maximal die Namen der Helden – der Korb, der Ball, die Beats und die Spielszenen blieben im Kopf und man fängt an zu Schmunzeln, wenn die Situationen auch heute noch aktiv durchgespielt wird.
Aber wieso Basketball – wieso die Sportart, die in Deutschland kaum bis gar keine Bedeutung hat? Lang lebe König Fußball hieß es schön früher und doch konnte der Fußball bei mir nie gewinnen.
Basketball kam mit einem Lebensstil daher – eine ganze Subkultur die man aufsaugte, lange bevor es cool war.
Ob Klamotten, Hip-Hop Beats oder gar ein eigenes Vokabular – wenn es dich gepackt hat, war es um dich geschehen – damals wie heute.
Ich spiele Basketball aus Liebe zum Spiel oder wie es die Amerikaner sagen würden “you only need the love for the game“. Ich liebe den Wettkampf – eine Aktion kann über den Sieg oder Niederlage entscheiden. Es geht nicht nur um dich – du bekommst die Möglichkeit, dein Team auf deine Schultern zu packen – Verantwortung ist nicht für Jedermann – jede Situation kann über Sieg oder Misserfolg entscheiden.
Dieses Gefühl gibt es nicht oft und es gibt einem die Möglichkeit, sich von der Außenwelt komplett auf den Punkt abzuschotten – Sieg oder Niederlage: deine Skills und dein Kopf entscheiden. Auf diese Momente arbeitet man Tag für Tag hin – das eigene Alter ist nebensächlich – die Subkultur schlägt im Herzen ob mit 15 oder 34 Jahren – sie altert nicht sondern bleibt ein Teil von dir.
Die Amerikaner sagen “there is no I in team“, was ich auch so unterschreiben kann. Das “I“ findest du aber immer wieder, es wartet auf dem nächsten Freiplatz zwischen dem Korb, dem Ball und den Beats.
Basketball never stops – Basketball is life.