Als Mann widmet man sich übrlicher Weise nicht den klassischen DIY Projekte, wie kleinen Marmeladenglas-Regalen, Aufbewahrungsboxen oder Deko Schnick Schnack. Das überlasse ich lieber den übermotivierten Vorstadt-Mamis, die darin ihre wahre Offenbarung finden und dies auch auf äußerst professionellem Niveau betreiben – chapeau!
Holzreste – Kann das weg oder kann ich daraus noch etwas machen?
Als passionierter Heimwerker der männlichen Gattung baue ich lieber Tische, Werkbänke oder andere Objekte adäquaten Ausmaßes, die dann in der Folge auch als massiver Beweis meiner Fähigkeiten den Wohnraum schmücken. Also nicht die Werkbänke, das würde meine Frau nicht mitmachen. Obwohl mich der Gedanke reizt, die Werkbank inmitten des Wohnzimmers zu platzieren, nebst Späneresten und den diversen Werkzeugen – hmmmm…
Notiz an mich: Über eine Männer WG nachdenken!
Zurück zum Thema: Wie oft ertappt man sich bei den Arbeiten jedoch dabei, dass es Holzreste gibt, die einfach zu lang sind, um sie wegzuschmeißen oder deren Holzart schlichtweg zu besonders und schick ist, als dass man sie emotionslos in’s Feuer wirft? Richtig, das passiert dann und wann und schon kommt die weibliche, Dekorations-getriebene Stimme in einem hoch.
Im konkreten Fall hatte ich nach meinem Tisch-Projekt mehrere kleine Schnittreste übrig, die verwertet werden wollten. Zwei Sekunden darüber nachgedacht ergaben sich direkt mehrere Ansätze der Verwirklichung:
- Teelichthalter
- Spiegel
- Bilderrahmen
- Kleiderhaken / Garderobe
Und so ergab es sich, dass ich sowohl einen Spiegel als auch eine kleine Garderobe aus den Resten zaubern konnte.
Wie baue ich eine dezente Garderobe?
Zugegeben, Euch erwartet hier jetzt keine große Abhandlung der Umsetzung, da sie gänzlich einfach ist. Dies ist ein typisches Projekt, bei dem die Idee und das Ergebnis zählt und alles dazwischen ein Selbstgänger ist.
Schritt für Schritt Anleitung
- Sägt das Brett in ein passendes Format zurecht. In diesem Fall habe ich 90x20cm gewählt, ausreichend Platz für drei Kleiderhaken.
- Im Anschluss habe ich das Brett geschliffen, angefangen mit einer groben Körnung und dann schrittweise immer feiner.
- Um alle feinen Schleifreste zu entfernen, empfiehlt sich Druckluft oder ein handelsüblicher Staubsauger mit einer handlichen Düse
- Nun kann man selbst bestimmen, ob man das Holz noch versiegelt. Bei dem von mir verwendeten Holt gefällt mir die Oberfläche und Farbe derart gut, dass ich auf diesen Schritt verzichte.
- Passend zu dem Holz habe ich mich für verschnörkelte weiße Kleiderhaken entschieden, die es im Internet in diversen Shops zu kaufen gibt. Kostenpunkt ca. 3.50€ pro Stück. Alternativ bieten auch Flohmärkte oder Antikmärkte eine große Auswahl.
- Den Schlußpunkt stellt die Aufhängung dar. Hier gibt es unterschiedliche Möglichkeiten – ich habe mich für zwei Bilderhaken entschieden, die mittels Wasserwaage symmetrisch montiert wurden.
Das Ergebnis kann sich aus meiner Sicht sehen lassen und schmückt seither unsere Veranda. Die Garderobe ist fast zu schön, um wirklich Jacken daran anzuhängen. So folgt sie mittlerweile nicht mehr ihrem eigenlichen Nutzen, sondern dient vielmehr als Dekoobjekt, an dem ein Hut das Erscheinungsbild abrundet und den Landhausstil perfekt macht.
Und so hat dieses Projekt eine gänzlich klassische DIY Erkenntnis: Auch aus Restmaterialien lassen sich tolle Dekorations-Elemente zaubern. Vor dem Wegschmeißen bitte zweimal nachdenken!
Mit einer Schwierigkeitsstufe von 0 ist diese Aufgabe wirklich für Jedermann und Jederfrau etwas. Aus meiner Sicht ist das schwierigste an dem gesamten Projekt, im Anschluß die Nägel im richtigen Abstand in die Wand zu schlagen, damit die Aufhängung paßt. Viel Spaß beim Nachbauen und Inspirationen holen. Nächstes Mal wird es wieder männlicher!
Coole Idee! Ich denke da habe ich ein neues Projekt für die Pfingsttage entdeckt 😉 Muss ich nur mal schauen, ob ich ein solche Stück Holz aufgetrieben bekomme, damit dann auch unsere Garderobe den „Vintage-Look“ hat. Aktuell haben wir eine Garderobe, die im Prinzip wie ein großer Stamm aussieht. Wenn diese jedoch mit Jacken voll gehangen ist, sieht man davon nichts mehr. Eine solche Garderobe hier wäre da eine gute Ergänzung! Es würde optisch zusammenpassen und den vorhandenen „Garderoben-Stamm“ von Jacken befreien, sodass dieser zum Vorschein kommt!
Gerne mehr von diesen Ideen!
Danke!
Gruß
Daniel