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Brand New Vintage Look selbst gemacht – DIY

Es ist Samstag nach Vatertag, die Sonne knallt bei knappen 29 Grad und anstatt sich zu entspannen, war ich heute Morgen schon im Holzhandel (nicht Baumarkt) und habe mir schöne Holzbohlen besorgt. Wer sich vorher einen Plan macht kann die Bohlen auch direkt vor Ort schneiden lassen. Tipp: lasst noch ein wenig Futter und schneidet später zu Hause auf Maß. Warum? Ganz einfach, um Abweichungen später anpassen zu können. Ab ist einfacher als dran.

Im Winter hatte ich mir schon aus alten Holzbohlen (die ich auf dem Grundstück gefunden habe) schicke Regale gebaut und daher wollte ich dieses jetzt auch im Wohnzimmer machen. Problem, ich habe keine alten Holzbohlen mehr! Option 1: teuer einkaufen bei eBay oder sonst wo…. Option 2: selber machen. Wie? Keine Ahnung. Egal!

 

Wenn du keine Ahnung hast, einfach improvisieren

In der Regel fange ich meistens ersteinmal an und wenn ich dann etwas brauche, dann besorge ich mir das schon irgendwie. Mein Schuppen ist wie ein schwarzes Loch, eigentlich leer, aber am Ende finde ich doch immer etwas nützliches. In diesem Fall war es die alte Farbe, die ich bis dato noch nicht auf dem Zettel hatte. Das lag daran, dass ich mir noch nicht schlüssig war, wie ich das Holz “altern” lassen kann.

 

Schritt 1

Schleifen. Die Holzbohlen sind relativ rau und die Gefahr sich einen Splitten unter die Haut zu jubeln daher relativ groß. Hier habe ich bei meinem Test schnell gemerkt, dass es besser ist, mit grobem Schleifpapier zu arbeiten. Die Rillen im Holz greifen später besser die Farbe und meine zweite “Zutat” (ich will noch nicht spoilern) auf. Im ersten Versuch war die Oberfläche so geschmeidig glatt, dass die Farbe sehr schnell wieder abgegangen ist.

 

Schritt 2

Messen. Ich habe jedes Brett einzeln vermessen, weil die Wand einfach nicht 100% gerade ist und wir ja am Anfang schon gelernt haben…? Richtig, ab ist einfacher als dran! Wenn die Bretter alle geschnitten sind und passen, dann geht’s es auch schon an Pinseln. Ich habe hier für meine restliche Wandfarbe (Artic Weiß) von OBI verwendet. Ja es ist keine Holzfarbe, aber wir sind ja im Improvisation-Modus und Reste müssen nun Mal auch weg.

 

Schritt 3

Pinsel. Hier solltet ihr euch etwas Zeit nehmen und beachten, dass wenn ihr frische Farbe auf dem Pinsel habt, einen kräftigen Fleck auf Eurem Brett haben werdet. Nicht schlimm, aber einplanen. Streicht dann lieber öfter mit dem fast trockenen Pinsel über das Brett, um alle Stellen abzudecken. Es ist ein wenig wie Schattieren, langsam aber sicher herantasten.

 

Schritt 4

Jetzt wird’s dreckig. Jetzt kommt unsere Geheimzutat! Erde. Richtig, einfach nur Erde… wenn einer ne besser Idee hat, wie man etwas dreckig bekommt… raus damit. Die Erde habe ich in diesem Fall einfach mit der Hand in das Brett eingerieben. Je gröber das Schleifpapier vorhin gewesen ist, um so mehr wird jetzt im Brett eingearbeitet. Überraschenderweise, musste ich hier mehr Kraft aufwenden als ich dachte.

 

Schritt 5

Schleifen. Das Brett sieht jetzt definitiv schon einmal älter aus und hat auch mehr Charm als vorher. Wer möchte, kann jetzt mit feinem Schleifpapier noch etwas nacharbeiten und evtl. zu viel Farbe oder auch Dreck mit dem feineren Schleifpapier zu entfernen. Aber vorsicht: Wenn Ihr zu viel abschleift, dann kommt das helle unbearbeitete Brett wieder zum Vorschein. Nicht schön aber auch nicht schlimm, einfach wieder etwas Erde oben drauf.

 

Was habe ich dafür alles verwendet?

  • Zum Schleifen habe ich einen Schwingschleifer von Skil 7361 verwendet, nichts besonderes, aber ich bin zufrieden.
  • Beim Sägen habe ich letztes Jahr etwas mehr ausgegeben und mir den Bosch PTS10 Sägetisch zugelegt, sehr geil.
  • Das Ganze aufgebockt auf zwei Würth Alu-Montageböcke, die sind allerdings von meinem Nachbarn.
  • Sauber gemacht habe ich mit meinem neuen Nass- und Trockensauger von Nilfisk Buddy II 18T, aber ein Besen hätte es natürlich auch getan.

Fazit

Für eine impro Session gar nicht mal schlecht geworden und die Optik bringt einfach frischen Schwung in die Hütte. Nächstes Projekt wird dann sicher der Tresen im neuen Look sein.

Ich bin kein Texter, sondern Designer und daher liegt mir das schreiben so sehr im Blut wie ein Kilo Kupfer, aber nur weil man etwas nicht perfekt beherrscht muss es ja nicht bedeuten, dass es einem keinen Spaß macht. Als waschechter Hamburger bin ich eher zurückhaltend und direkt, etwas schön zu umschreiben dürfen gerne andere machen. Meinen Körper zieren mehr als 40 Arbeitsstunden im Tattoostudio,bei gutem Wetter sitze ich gerne auf meiner Chopper oder bin auf dem Wakeboard zu finden.

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