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Oldtimer-Liebe: Viki und ihr goldener Toni

Ein Auto hat meist vier Reifen und die Aufgabe, uns schnell und sicher von A nach B zu bringen. Dies ist zumindest meine Logik und gleichzeitig Definition, wenn das Thema Auto auf den Tisch kommt.

Ich bin sicher nicht ganz alleine mit der Einstellung, aber spätestens nach Michaels Artikel zu “Alte Liebe rostet doch“, wollte ich das Thema “Oldtimer“ ein wenig intensiver unter die Lupe nehmen. Mein Gesprächspartner – “Black Delight Cafebar“ Besitzerin Viki, die gleichzeitig ihr Herz an einen Oldtimer verloren hat.

Wir sprachen über Oldtimer im Straßenverkehr, spezielle Namen und wie es zu der Liebe kam.
#baschout

Basch: Viki, wieso gerade ein Oldtimer?
Viki: Das Virus habe ich von meinen Eltern, die auch immer Oldtimer gefahren sind. Als ich mich entschieden habe, ein Auto zu kaufen, wollte ich ein richtiges Auto mit Geschichte und keinen Neuwagen. Dass es am Ende mein Oldtimer geworden ist, war zum Teil auch Zufall.

Basch: Name und Geburtsjahr – welcher Oldtimer hat es in deine Garage geschafft?
Viki: Mein Oldtimer heißt Toni 😉 Und es handelt sich um einen Opel Rekord D Coupé aus dem Jahr 1973 in der Farbe gold. In keiner Scheune auf dem Land gefunden, sondern über die gängigen Portale für Autos im Netz.

Basch: Wieso eigentlich Toni?
Viki: Alle meine Sachen haben einen Namen, somit war bereits nach einer Woche klar: Es wird einen Namen geben. Ich komme aus dem Ruhrgebiet und der Name erinnert mich an einen alten Italiener, der die geilsten Pizzabrötchen backt – also irgendwie älter, cool und gleichzeitig komplett bodenständig.

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Basch: Wie kam es zu der Liebe zwischen dir und deinem Toni?
Viki: Meine Mutter hatte früher einen Opel Kadett, den ich bis heute sehr präsent in Erinnerungen habe, was die gesamte Zeit und ebenfalls auch den speziellen Geruch des Autos angeht. Als ich Toni das erste Mal gesehen habe, kamen die Erinnerungen aus der damaligen Zeit sofort hoch; meine Mom mit uns am Cruisen. Als ich dann drin gesessen habe, kam sofort der Geruch von damals in die Nase und mit dem Griff ans Lenkrad war an sich die Liebe sofort da.

Basch: Widmen wir uns der Lage auf der Straße. Wie steht es um den Hass und die Liebe des Oldtimers im Straßenverkehr?
Viki: Der Vorteil ist auf jeden Fall: Als Frau in so einem Auto – da sind die meisten Menschen sehr nett und aufmerksam zu dir. Man ist mit dem Auto eh nicht so schnell unterwegs und da wird eher mal ein Auge zugedrückt, wenn man 3 Sekunden länger an einer Ampel steht. Des Weiteren cruist man meist und du bekommst das Gefühl, dass es den Verkehr um dich herum ebenfalls ein wenig entschleunigt.

Basch: In der heutigen Zeit haben nicht nur ältere Menschen einen Oldtimer, sondern auch hier und da die jüngere Generation. Wann schlägt dein Oldtimer-Herz den schneller und wann kommt es aus dem dauerhaften Augenrollen nicht mehr raus, wenn du andere Besitzer wahrnimmst?
Viki: Understatement ist hier natürlich immer gut. Du merkst, wenn Leute Liebe & Mühe reingesteckt haben, diese aber nicht immer präsentieren wollen. Dann hast du aber auch genau das Gegenteil, wenn man gesehen werden will – an jeder Ecke und von egal welcher Person.

Basch: Zwei Oldtimer stehen an einer Ampel. Checkt man sich automatisch ab?
Viki: Ja schon, aber ich für mich sehe das positiv. Neulich stand genau hinter mir ein Opel Commodore mit einer Frau hinter dem Steuer. Da gibt es automatisch ein Wink und ein Gruß – da schlägt das Oldtimer-Herz halt höher, da solche Autos auch nicht das Wort Komfort mit sich bringen, sondern eher harte Arbeit. Als Besitzer von Oldtimern leidet und freut man sich gemeinsam.

Basch: Perfekte Überleitung. Wenn es um die harte Arbeit geht: selber Basteln oder auch mal Basteln lassen?
Viki: Sowohl als auch. Es gibt Sachen, die lernt man mit der Zeit selbst zu machen. Ich für meinen Teil habe mir nach dem Kauf von Profis sämtliches bei offener Motorhaube erklären lassen; bei Oldtimern ist der Vorteil, dass an sich viele Einzelteile sehr sichtbar sind und man nicht die Hälfte des Motors nur durch komplette Demontage einsieht. Aber einige Sachen, wie z.B. Schweißen – da gibt es Profis für.

Basch: Zum Abschluss des Talks noch mal kurze Statement-Fragen. Lieber eine Ausfahrt über Landstraße oder zum Oldtimertreff?
Viki: Landstraße, keine Frage.

Basch: Regen, Kälte, etc. – der ultimative Endgegner für deinen Oldtimer?
Viki: Schnee und gestreute Straßen.

Basch: Jemand mag dir ein Neuwagen aus dem Jahr 2017 in die Garage stellen. Was wäre die perfekte Richtung?
Viki: Gute Frage; ein spezielles Modell fällt mir gerade nicht ein, aber wenn es um die Marke geht, dann wäre es sicher ein BMW.

Basch: Das Traumauto von Nicolas Cage in “Gone in 60 Seconds“ ist ein 1971 Ford Mustang Sportsroof aka Eleanor. Für welchen Oldtimer ist für immer ein Platz in deiner Garage?
Viki: Ein Dodge Charger oder Challanger!

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Hamburg based seit 1994 mit kreativem und sportlichem Geist! Tag für Tag in der Agenturszene zu Hause und Bestandteil des Kunstkollektives “Urbanskills“. Fotograf, Social Media Hero und Blogger aus Leidenschaft samt Vorliebe für visuelle Medien. “Skills are cheap, Passion is priceless!“

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