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Kaffeemühle: Technik oder Kraft?

Urlaub ist, wenn man im Gedanken mit Blick auf Oma’s alte Kaffeemühle sich morgens um 7:30Uhr die Frage stellt…

“Ob die noch läuft?”*gähn*

Ich gehöre zu den Menschen, die sich nach und nach weiterentwickelt haben was den Kaffeekonsum angeht. Damit meine ich nicht nur die Menge, die aber definitiv in den Jahren gestiegen ist, sondern mehr die Art und Weise den Kaffee zu konsumieren und aufzubereiten.

Das Ganze hat mit einer Padmaschine begonnen, keine Senseo, sondern eine Petra. Potthässlich das Teil, aber es konnte neben Pads auch Kaffeepulver verarbeiten, was damals schon eine “Innovation” war und als kleiner Freigeist wollte ich mir auch vorbehalten, anderen Kaffee zu trinken, als nur die Sorten die Senseo auf den Markt gebracht hat. Ich glaube ich habe die Pulverfunktion nie genutzt aber pssst! Der Wille zählt…

Zwischenzeitlich hatte ich auch mal eine Krups, die mochte ich wirklich gerne. Schickes Design, gute Auswahl und der Geschmack war gar nicht so schlecht. Solange man nicht darüber nachgedacht hat, was da eigentlich aus den Kapseln kommt. Egal.

Guten Kaffee muss man sich verdienen

Bedeutet, ab jetzt werden nur noch ganze Bohnen gekauft und per Muskelkraft gemahlen. Die alte Kaffeemühle von meiner Oma war ja nur Deko und daher musste eine neue Hario Skerton her. Ein Mahlwerk aus Keramik, stufenlos einstellbar, einfach ein Traum. Dachte ich. Die Wahrheit ist, das Mahlwerk verliert deutlich an Schneidkraft und den Mahlgrad stelle ich überhaupt nicht mehr um. Einfach zu umständlich und vor allem gibt es keine Kennzeichnung. Überflüssig!

Es ärgert mich einfach, wenn Produkte nicht halten was Sie versprechen oder wenn diese einfach nicht zu Ende gedacht sind. Grund genug, um der alten Kaffeemühle einfach mal eine Chance zugeben.

Früher war alles besser, auch die Kaffeemühle?

Nachdem ich die Staubschicht mit einem Kärcher entfernen konnte, war die Mühle bereit für den ultimativen Test. Um ein repräsentatives Resultat zu erreichen, mussten beide Kaffeemühlen exzakt 15g frische Bohnen von Nord Coast Coffee verarbeiten. Geht sicherlich auch mit Bohnen von Tchibo, aber schmeckt eventuell nicht so gut. *räusper*

Die Hario Skerton ist natürlich kleiner und kompakter. Dadurch liegt sich besser in der Hand und macht braucht weniger Kraft für eine Umdrehung.

Die alte Kaffeemühle von Oma ist im direkten Vergleich wie ein Panzer. Kantig, schwer, man weiss nicht wie man sie am besten festhalten soll und man braucht eine Unmenge an Kraft. Man spürt förmlich wie jede einzelne Bohnen gesprengt wird. Hier muss man sich den Kaffee wirklich verdienen!

Erkenntnis des tages

Die moderne Mühle mit einem Mahlwerk aus Keramik hat für 15g Bohnen insgesamt 119 Umdrehungen benötigt. Oma’s Kaffeemühle die mittlerweile mehr als 25 Jahre auf dem Mahlwerk hat, zerstört die gleiche Menge an Bohnen innerhalb von nur 76 Umdrehungen! IN YOUR FACE, Hario!

Fazit

Ich trink jetzt erst einmal einen Tee.

Ich bin kein Texter, sondern Designer und daher liegt mir das schreiben so sehr im Blut wie ein Kilo Kupfer, aber nur weil man etwas nicht perfekt beherrscht muss es ja nicht bedeuten, dass es einem keinen Spaß macht. Als waschechter Hamburger bin ich eher zurückhaltend und direkt, etwas schön zu umschreiben dürfen gerne andere machen. Meinen Körper zieren mehr als 40 Arbeitsstunden im Tattoostudio,bei gutem Wetter sitze ich gerne auf meiner Chopper oder bin auf dem Wakeboard zu finden.

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